Die Verhütung von Kriminalität ist längst nicht mehr allein Aufgabe der Polizei. Bereits seit einigen Jahren hat hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein wirksamer Schutz der Bevölkerung vor Kriminalität nicht allein durch die Sicherheitsbehörden gewährleistet werden kann, sondern dieser Zustand nur zu erreichen ist , wenn alle verantwortlichen Stellen gemeinsam dieses Ziel verfolgen.
Daraus resultiert eine vielfältige Zusammenarbeit in diesem Thermenfeld unterschiedlichster Stellen und Institutionen, sowohl der Verwaltung, als auch privat oder gewerblich.
Insbesondere im nächsten Lebensumfeld desBürgers, seiner Wohnsituation also, gibt es viele Bereiche, in denen kriminalitätsvorbeugende Aspekte berücksichtigt und etabliert werden können und sollten.
Bei der Erstellung neuer Wohnquartiere ist es deshalb sinnvoll, neben den wirtschaftlichen Interessen eines Projektes möglichst viele wissenschaftliche und technische Erkenntnisse zur Kriminalprävention zu berücksichtigen.
Um die mitunter konkurrierenden Interessenslagen sach- und zielgerecht in Einklang bringen zu können, sind besondere Zusammenarbeitsformen zu entwickeln.
Mit der vorliegenden Kooperationsvereinbarung soll nun im Baubereich für Essen ein erster modellhafter Weg beschritten werden.
HOPF
Rüttenscheider Straße 199 |
Nesseler grünzig gruppeIndeweg 8052076 Aachen Vertreten in der Arbeitsgruppe durch: Nina MajunkeProjektleiterin, nesseler grünzig gruppe |
Polizeipräsidium EssenBüscherstr. 2 - 645130 Essen Vertreten in der Arbeitsgruppe durch: Ernst WauerKommissariat Vorbeugung,"Städtebauliche Kriminalprävention" |
Daneben sind an der Facharbeitsgruppe "Kriminalprävention" beteiligt:
S-Immobilien-Center der Sparkasse EssenKibbelstr. 2745127 Essen Vertreten in der Arbeitsgruppe durch: Susanne ThieronSparkassenbetriebswirtin, Immobilienberaterin |
pbs ArchitektenPlanungsbüro Schmitz Aachen GmbHArchitekten Gerlach – Krings – Böhning Pascalstr. 16 52076 Aachen Vertreten in der Arbeitsgruppe durch: Reinhard GerlachArchitekt / Geschäftsführer |
Atelier Stadt & HausGesellschaft für Stadt- und Bauleitplanung mbHAnnastr. 75 45130 Essen Vertreten in der Arbeitsgruppe durch: Mario del VeccioProjektleiter Bauleitplanung |
GEOPLANIngenieurs- und VermessungsbüroVarresbecker Str. 7 42115 Wuppertal Vertreten in der Arbeitsgruppe durch: Petra KoberGeschäftsführerin |
Eins zu Eins GmbHBüro für Garten – und LandschaftsarchitekturAnnastr. 75 45130 Essen Vertreten in der Arbeitsgruppe durch: Claudia LehnenGeschäftsführerin |
Mit dieser Zusammenarbeit soll erreicht werden, die beiden wesentlichen Interessenlagen
Wirtschaftlichkeit eines Bauvorhabens |
Kriminalpräventive Planung und Errichtung von Wohnquartieren |
in Einklang zu bringen.
Ziel ist es, bereits bei der Planung und späteren Errichtung möglichst viele kriminalpräventive Aspekte zu etablieren, die diesem Wohnquartier langfristig und nachhaltig ein möglichst hohes Maß an Schutz vor kriminellen Einflüssen bieten können.
Hierbei sollen insbesondere planerische und gestalterische Möglichkeiten sowie soziale Aspekte Berücksichtigung finden. Zudem wird auch auf technische Aspekte (Sicherheit von Türen und Fenstern, Alarmanlage etc.) abgestellt, indem die künftigen Eigentümer hierzu durch die Facharbeitsgruppe beraten werden.
Daneben soll aufgezeigt werden, dass sich diese qualitative Aufwertung des entstehenden Wohnquartiers positiv auf die Vermarktung und spätere Wirtschaftlichkeit auswirkt.
Hierzu soll diese modellhafte Zusammenarbeit zwischen dem Quartiererrichter und der Polizei entsprechend dokumentiert und in einem öffentlichen Projektbericht dargestellt werden.
Zur Erreichung der vorgenannten Ziele wird eine Facharbeitsgruppe eingerichtet, in die alle Kooperationspartner und weitere am Bauprojekt beteiligte Unternehmen je mindestens einen Experten entsenden.
Diese Facharbeitsgruppe versteht sich fortan als "Berater" für das gesamte Bauprojekt (Planung, Erbauung, Verkauf) und bleibt in dieser Form zumindest bis zum Abschluss der Baumaßnahme bestehen.
Zur fachlichen Beratung sollen jederzeit weitere Personen fest oder temporär hinzugezogen werden können.
Die Geschäftsführung wird vom PP Essen, Kommissariat Vorbeugung, gewährleistet.
Die Mitwirkung des Polizeipräsidium Essen, Kommissariat Vorbeugung, ist kostenlos.
Kosten, die durch das Projekt entstehen (z.B. externe Fachleute oder Projektdokumentation) trägt der Bauträger.
Die Kooperationspartner erklären gemeinsam, an der Erreichung der folgend formulierten Projektziele und erforderlichenfalls an der Entwicklung von Kompromisslösungen mitzuwirken.
Daneben vereinbaren alle Beteiligten gegenüber Dritten Stillschweigen zu erhobenen Daten (Datenschutz) und unternehmensrelevanten Informationen zu bewahren.
Essen, den 18. August 2006
Klaus M. Sälzer HOPF IEG |
Stephania Fischer-Weinsziehr Polizeipräsidentin Essen |
Joachim Nesseler nesseler grünzig gruppe |